Um es gleich vorweg zu nehmen:
Trockenfutter wurde für die Bequemlichkeit des Menschen erfunden - nicht für die Gesundheit des Hundes!
Nach dem zweiten Weltkrieg dominierte Trockenfutter den Tierfuttermarkt - es war günstig zu produzieren, leicht zu lagern und zu füttern. Es war ausserdem ein einkömmliches Geschäft. Die Hersteller konnten billiges Knochenmehl und Fleischabfälle verarbeiten, und es war in den Supermarktregalen bei Raumtemperatur jahrelang haltbar. Entsprechende TV-Kampagnen trugen den Rest zum Erfolg bei.
(Einen kleinen Ausflug in die Geschichte des Tierfutters findest Du hier)
Daran hat sich im Prinzip 50 Jahre lang nichts geändert. Trockenfutter wird aus Fleisch- und Knochenmehl und mit billigen Füll- und Streckstoffen (hauptsächlich Getreide wie Weizen, Mais und Soja) unter hohem Druck und bei hohen Temperaturen (140 Grad) extrudiert. Dadurch gehen über 60% der Nährstoffe und Vitamine verloren - und der Geschmack. Um dies auszugleichen, wird Trockenfutter mit Geschmacksverstärkern (Zucker, Salz und Fett) überzogen, das sogenannte "Coating".
Heute weiß man, dass industriell hergestelltes Trockenfutter wesentlich für die vielen Zivilisationskrankheiten bei unseren Haustieren verantwortlich ist, und Hunde, die damit gefüttert werden, eine bis zu 3 Jahre kürzere Lebenserwartung haben (Lippert and Sapy Studie von 2003).